Lehrgang Schulmediation nach GBKL

Was lernen Schulmediator/-innen?

Bei GBKL steht erfahrungsbezogenes Lernen im Vordergrund. So lernen die Teilnehmer/-innen ihr eigenes Konfliktverhalten in Rollenspielen kennen, eingebettet in die nötige Theorie. Der Blick auf den eigenen Anteil an Konflikten wird deutlich – anstatt einen Sündenbock zu finden. Die neue Rolle des/der Neutralen, sei es als Mediator/-in, als Konziliator/-in oder als Partner-Beobachter/-in, wird eingeübt. Eine besondere Erfahrung stellt für viele die lernende Gemeinschaft aus Schüler/-innen verschiedener Jahrgänge zusammen mit Lehrer/-innen dar. Schulmediation wird als Mittel zur Befähigung zur Selbstständigkeit begriffen.
Am vierten Kurstag ist Zeit vorgesehen, um gemeinsam Ideen zu sammeln, wie das Projekt Schulmediation an der Schule bzw. im Schulmediator/-innenteam konkret umgesetzt werden könnte. Der Austausch mit einer oder mehreren Schulen, an denen Schulmediation nach GBKL schon Wirklichkeit geworden ist, gehört zu jedem Kurs dazu.

GBKL – mehr als Mediation

Die Methode der GBKL ist auf Prinzipien gegründet. An erster Stelle stehen die Würde und der Respekt vor dem Wert jeder einzelnen Person. Menschen haben unterschiedliche Sichtweisen und Lebenserfahrungen. Darüber hinaus werden gruppenbezogene Identitätsunterschiede oder -konflikte berücksichtigt, beispielsweise zusammenhängend mit sozialer Herkunft, Muttersprache oder religiösem Bekenntnis. Der positive Umgang mit dieser Vielfalt wird in jedem GBKL-Schulmediationskurs geübt und reflektiert.

Kooperation

Das Trainer/-innen-Team arbeitet zusammen mit dem Landesschulrat (in Salzburg bisher: AHS, BHS, HTL), mit dem Pädagogischen Hochschule (österreichweite Tagung Schulmediation 2007, veranstaltet von GBKL-CBCR) und mit dem Religionspädagogischen Institut (Edith Stein Zentrum).

Als Schulleiterin sehe ich Schulmediation als ausgezeichnete Möglichkeit, präventiv gegen Gewalt an der Schule zu arbeiten, Schüler/-innen und Lehrer/-innen ein Instrument zur Konfliktbewältigung zu geben, Klassenvorständ/-innen in ihrer Arbeit zu entlasten.“ (Eine HBLA-Direktorin nach Lehrgangsende)

Die Personen im Trainerinnen-Team der Schulmediation nach GBKL sind Mediatorinnen und Absolventinnen der gesamt GBKL-Ausbildung sowie zusätzlicher Train-the-Trainer-Module.

Viele Teilnehmer/-innen am Lehrgang haben Feedback zu Schulmediation nach GBKL gebracht.

Sie können auch die Referenzliste der Schulen mit GBKL-Schulmediationskurs, an denen eine oder mehrere Ausbildungen in Schulmediation nach GBKL stattgefunden haben, anschauen.

Wenn Sie in Anschluss an den Lehrgang Schulmediation nach GBKL mehr über Gruppenprozesse lernen und erfahren möchten, könnte für Sie das zweitägige Angebot Fortbildung Gruppenprozesse für Schulmediator/-inneninteressant sein. Bitte setzen Sie sich mit dem GBKL-Vereinssekretariat in Verbindung.

Warum Konfliktlösung an Schulen?

Jede/r 10. Schüler/in erlebt in der Schule Gewalt, wenn Konflikte auftreten. Daher ist der wichtigste Grund für Konfliktlösung an Schulen, Prävention zu betreiben. Es soll die Fähigkeit gefördert werden, Streit im Gespräch auszutragen, bevor Provokationen und Missverständnisse das Klassen- oder Schulklima stören oder gar zu Gewalt führen. Durch Konfliktlösungsprojekte bekommen die Teilnehmer/-innen die Möglichkeit, ihre soziale und kommunikative Kompetenz zu stärken. Schüler/-innen erleben Selbstständigkeit und Eigenverantwortung. Oft steigt dadurch das Selbstbewusstsein und die Motivation zum demokratischen Handeln. Das gewonnene Verständnis für eine andere als die eigene Sichtweise verstärkt die Dialogfähigkeit – eine gute Grundlage für gemeinschaftliches Handeln in der Schule und in anderen Lebensbereichen.